Allgemeines

Yakrinder sind soziallebend; die Tiere suchen den Kontakt zu den Artgenossen. Innerhalb der Gruppe herrscht unter den erwachsenen Tieren eine strenge Rangordnung. Das rangtiefere Tier muss dem ranghöheren ausweichen.

Futterplatz und Auslauf müssen so gestaltet sein, dass ein schwaches Tier nicht Gefahr läuft, zwischen zwei stärkere zu geraten. Es wird sonst „gehornt“.

In Mitteleuropa können Kühe (aufgrund der hier - im Vergleich zu der "Heimat" der Yaks - üblicherweise besseren Nahrungsverhältnisse) bereits mit eineinhalb Jahren geschlechtsreif werden. Üblicherweise ist von dem Erreichen der Geschlechtsreife mit 2–2,5 Jahren auszugehen. Die Tiere haben dann ca. 70 % ihres Endgewichtes erreicht.  Demgegenüber werden viele Tiere in den kargen Bergregionen Asiens erst im Alter von vier Jahren geschlechtsreif.

Die Länge der Brunst eines weiblichen Tieres ist schwer exakt zu bestimmen. Sie kann von weniger als einem Tag bis zu zwei Tage anhalten. Die meisten Kühe werden von Juli bis September brünstig.

Die Tragezeit beträgt im Durchschnitt 276 Tage. Die Kuh sucht zur Geburt einen geschützten Platz auf, dies kann die Senke einer Weide oder eine Buschgruppe sein. Die gesamte Geburt läuft innerhalb von 30 – 40 Minuten ab; Yaks sind ausgesprochen leichtkalbig. Das Geburtsgewicht der Kälber beträgt 15 – 20 kg. Das Kalb kann bereits nach 20 – 30 Minuten stehen und kann noch am gleichen Tag der Herde folgen. Die tägliche Gewichtszunahme liegt bei bis zu 300 – 400 Gramm.

Die Lebenserwartung der Yaks beträgt 20, vereinzelt auch bis zu 25 Jahre.

Yaks können sich sehr gut an verschiedene klimatische Verhältnisse anpassen.  So variiert ihre Atemfrequenz unter anderem in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Bei hohen Temperaturen sind Atmung und Puls hoch (bis zum 3- bis 4-fachen des Wertes von Hausrindern), um überschüssige Wärme abzuleiten. Bei niedrigen Außentemperaturen sinkt die Atemfrequenz von Yaks auf sieben bis fünfzehn Atemzüge pro Minute, wodurch der Wärmeverlust stark reduziert wird. Dies trägt, neben anderen Merkmalen wie z.B. dem dichten Fell, dazu bei, dass Yaks Umgebungstemperaturen von -30 °C bis -40 °C vollkommen problemlos vertragen.