Philosophie

Sinkenden Absatzpreisen kann eine intensiv betriebene Landwirtschaft nur durch entsprechende Kostensenkungen begegnen, was wiederum zu einer entsprechenden Reduktion der Qualität der erzeugten Produkte führt. Extensive Bewirtschaftungsformen unter ökologisch-nachhaltiger Flächennutzung stellen gezielt Geschäftsmodelle, die dem Motto „Nachhaltig erzeugte Qualität (aus der Region) hat ihren Preis“ folgen, in den Vordergrund.

Die gilt auch für die Yakhaltung. Die Tiere befinden sich 365 Tage im Freien. Eine Stallhaltung wäre nicht artgemäß und widerspräche auch dem Prinzip einer extensiven Flächennutzung.

Zudem kann Grenzertragsland aktiv und gezielt in die Bewirtschaftung mit einbezogen werden. Die Tiere wachsen im Rahmen einer extensiven Bewirtschaftung natürlich und artgerecht heran. Gleichzeitig ist die Krankheitsanfälligkeit deutlich geringer, wodurch ein vorbeugender Medikamenteneinsatz (insbesondere Antibiotika) vollkommen entfällt.

Die pro Tier tatsächlich benötigte Fläche hängt auch von der Wüchsigkeit der jeweils örtlich vorherrschenden Vegetation ab; der Flächenbedarf liegt aber deutlich unter jenem der meisten anderen Rinderrassen.

Der Preis der Tiere wird bestimmt durch die Zuchtqualität, d.h. die Ausbildung der für die Erzeugung qualitativ hochstehender Yakprodukte typischen Merkmale sowie Eigenschaften der Tiere. Die Angebotspalette von Yak-Produkten ist von Mitgliedsbetrieb zu Mitgliedsbetrieb unterschiedlich (nicht zuletzt auch in Abhängigkeit der Spezialisierungen der örtlichen Metzgereifachbetriebe), wobei Vorbestellungen jeweils bevorzugt berücksichtigt werden.

Erfahrungen und Statistiken über das jeweilige Schlachtgewicht werden laufend erfasst. Aufgrund des langsameren Wachstums der Yakrinder im Vergleich zu anderen Hausrinderrassen erfolgt die Schlachtung üblicherweise erst im Alter von > 3,5 Jahren. Infolge der besonderen Naturnähe der Haltung, der hohen Qualität des Fleisches, die durch das höhere Schlachtalter eine weitere Verbesserung erfährt, liegt der Preis für Yak-Produkte über dem vergleichbarer Produkte aus konventioneller Viehzucht.

Die Yakzucht erfordert aber trotz der extensiven Freilandhaltung ein hohes Maß an Idealismus und Engagement; es muss selbstverständlich sein und Freude bereiten, täglich mit den Tieren zu arbeiten (Kontrolle der Wasserversorgung, etc.), auch um einen persönlichen Kontakt zu den Tieren zu entwickeln und deren "Verwilderung" zu vermeiden.